Wie funktioniert ein Urintest?

Wie funktioniert ein Urintest?

Der Urintest gilt als eine der zuverlässigsten Möglichkeiten einen Drogenkonsum, selbst nach Tagen oder Wochen, akkurat und detailliert nachzuweisen. Wenngleich die Probeabgabe die Privatsphäre des Probanden beschneidet, lassen sich damit sehr verlässliche Rückschlüsse auf den Missbrauch von illegalen Betäubungsmitteln ziehen.

Ein paar Details zum Urin

Urin Multitest von medictest Diagnostik

Mit dem Urin scheidet der Mensch Abbauprodukte der Organe aus dem Körper aus, und regelt nebenbei seinen Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt. Ein gesunder Mensch führt täglich rund 1.5 bis 2 Liter der meist gelben Flüssigkeit ab, welche zu 95 Prozent aus Wasser besteht. Die restlichen Bestandteile setzten sich aus Stoffwechselprodukten, organischen Säuren oder Hormonen zusammen.

Urin eignet sich nicht nur für den Nachweis von Drogenkonsum. Die Analyse des Urins gehört zu einer der ältesten medizinischen Untersuchungen und erlaubt Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der inneren Organe (Niere, Blase). Seit geraumer Zeit, wird durch Nachweistests der Urin auf Rückständen von Doping und Drogen untersucht. Demnach handelt es sich hierbei um ein wichtiges Sekret zum Aufspüren eines Betäubungsmittelmissbrauchs oder der Unterstützung in der Suchttherapie.

Betäubungsmittel im Urin

Metabolien beziehungsweise Fremdstoff im Harn, finden sich in erheblich grösserer Konzentration als im Blut oder Speichel. Die Betäubungsmittel, respektive deren Rückstände, können meist noch einige Tagenach der Konsumation festgestellt werden und sind, abhängig von der Substanz, bis zu mehreren Wochen nachzuweisen. Ob Kokain, Opiate, THC, Methadon oder MDMA – diese und viele weitere Drogenarten, lassen sich durch die Analyse von Urin im Körperkreislauf nachweisen. Mit einem Drogen-Multitest, kann man eine Urinprobe auf 10 verschiedene Drogen, innert kurzer Zeit, überprüfen.

Im Falle eines Drogentests auf Rückstände von THC (Cannabis), muss auf die Sensitivität des verwendeten Tests geachtet werden. Bereits durch die passive Inhalation von Cannabis, kann ein solcher Test zu einem positiven Ergebnis führen. Der Grenzwert solcher Test sollte daher nicht zu tief gewählt werden.

Vor- und Nachteile von Urintest

Eine unmittelbare Konsumation von Betäubungsmitteln ist im Harn kaum auszumachen. Der Nachweis von Drogen im Körper durch die Analyse von Urin, kann erst erbracht werden, wenn der Abbauprozess begonnen hat und die entsprechenden Rückstände messbar werden. Im Weiteren gilt der Eingriff in die Privatsphäre des Probanden als erheblicher Nachteile dieser Untersuchung. Ausser in einer dafür vorgesehenen Einrichtung, findet sich selten eine adäquate Umgebung zur Entnahme bzw. Abgabe einer Urinprobe. Nicht zuletzt, weil die korrekte Abgabe einer Probe die visuelle Überwachung des Vorgangs bedingt, um eine allfällige Manipulation zu erschweren bzw. zu verunmöglichen.

Andererseits gilt der Urin als Untersuchungsmaterial der ersten Wahl. Die Nachweiszeit von Fremdstoffen ist gegenüber anderen Untersuchungen bedeutend höher. Heutzutage bedienen sich die meisten Drogenscreenings dieser Methode. Obschon die Abgabe der Probe eine gewisse Herausforderung in sich birgt, ist dazu kein invasiver Eingriff nötig und der Harn ist meist in ausreichender Menge auf Abruf verfügbar.